Standspiegel

Der Standspiegel ist noch ein Requisit aus längst vergangenen Zeiten. Damals war der Spiegel noch keine Selbstverständlichkeit, und entsprechend kostbar war er gearbeitet. Dazu zählte auch der Rahmen, und auch heute noch ist der Standspiegel in der Regel mit einem Rahmen versehen.

Doch ist der Standspiegel nicht jedermanns Sache. Er muss nämlich sicher stehen, und dies kann man je nach Konstruktion nur erreichen, in dem er gegen einen Standfuß geneigt aufgestellt wird. So wird erreicht, dass er nicht kippen kann. Wenn der Standfuß dann auch noch so fixiert werden kann, dass er nicht einklappt, dann sollte ein sicherer Stand gewährleistet sein. Denn der Spiegel, der ja immerhin die Körperhöhe mindestens erreicht, bringt schon einiges an Gewicht auf die Waage, so dass leichtes Antippen nicht genügt, um ihn umzuwerfen.

Dennoch: Der Standspiegel braucht Platz. Da braucht man schon ein größeres Schlafzimmer oder gar ein separates Ankleidezimmer, um ihn sicher aufstellen zu können. Eine Möglichkeit besteht allerdings, wenn man im großen Schlafzimmer ein Paravent benutzt. Da lässt er sich integrieren. Doch dürfte dies eine eher seltene Anwendung sein.

Das sichere Aufstellen mit einem schrägen Standfuß hat natürlich den Nachteil, dass auch der Spiegel geneigt ist. Dies lässt sich konstruktiv nur so vermeiden, dass man auf einen rückwärtigen Standfuß verzichtet und den Standspiegel in einem Gestell befestigt. Eventuell wird er in diesem Gestell sogar beweglich aufgehängt, so dann man eine eventuell gewünschte leichte Neigung einstellen kann. Doch den Nachteil der zum Erreichen eines sicheren Standes sonst erforderlichen stärkeren Neigung kann man so vermeiden.

Standspiegel gibt es nicht nur in barocker, sondern auch in moderner Form. So etwa als in ein Rohr schräg eingebauter Spiegel, der damit keinen separaten Standfuß braucht.

Ein wesentlicher Aspekt, der für den Standspiegel spricht, ist der Umstand, dass er durch seine Transportierbarkeit immer in das rechte Licht gerückt werden kann. Ein schlecht beleuchteter Wandspiegel ist oftmals Grund für Ärger. Dies lässt sich beim Standspiegel vermeiden, weil man seinen Standort der vorhandenen Lichtquelle entsprechend verändern kann. Damit steht der Betrachter immer im rechten Licht.

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