Zum Designertisch gehören natürlich auch Designerstühle. Wenn sich ein Designer eines Tisches annimmt, dann konzipiert er auch die dazu passenden Stühle. Und da muss man beides erwerben. Sonst passt das Ganze nicht zusammen, und aus gutem wird schlechtes Design. Das kann man dem Designer dann nicht anlasten.
Man sollte meinen, an einem Stuhl sei nicht viel dran, was einen Designer reizen könnte. Das ist sehr weit gefehlt. Einfache Stuhlbeine aus geradem Vierkantholz? Da lässt sich doch mit Biegung und Drechslerei einiges verändern. Die Rückenlehne? Vielleicht mit einem besonderen Flechtmuster, einem besonders gestalteten Holzgerippe, vielleicht mit besonderer Farbgebung oder aus einem flexiblen Material? Und dann natürlich der Stuhlsitz. Mit und ohne Polster, aus Holz, Kunststoff oder Metall, mit unterschiedlicher Sitzhöhe – alles ist dem Design unterworfen. Nur eines ist sicher: es muss sich um einen Stuhl handeln, wenn er sich Designerstuhl nennen will.
Es gibt schon eine große Auswahl an Stühlen, und selbst wenn man nur unter den Designerstühlen auswählt, kann man lange suchen. Oder man findet sofort den richtigen Designerstuhl: das ist er! Doch sollte man trotzdem einmal zur Probe sitzen – oder darauf achten, dass die Sitzhöhe niedrig genug ist, damit man noch ein mehr oder weniger dickes Polsterkissen unterschieben kann. Das kann vieles der Unbequemlichkeit auffangen, die ein Designerstuhl bieten kann, aber nicht muss.
Designerstühle müssen zur übrigen Einrichtung passen. Es sei denn, man begnügt sich mit einem Designerstuhl, den man als Kontrapunkt in die Diele stellt. Ansonsten aber gilt, dass sie beispielsweise zum Tisch passen müssen. Designermöbel sind oft aufeinander abgestimmt. Da sollte man sich zumindest innerhalb eines Zimmers daran halten. Denn wer innerhalb eines Zimmers unterschiedliche Designs unterbringt, hat meist keinen guten Geschmack, und das merken die Besucher, wenn sie Fachleute sind. Und besonders krasse Ausrutscher fallen auch dem Laien auf, auch wenn er nicht genau sagen kann, was denn an dieser Zimmereinrichtung stört.
Also: Designerstühle zum Designertisch, wenn man sich unbedingt Designermöbel anschaffen möchte. Es muss ja nicht gleich eine antike Nachbildung sein.
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